Hyposen­sibi­li­­sie­­rung

Mit einer Hyposensibilisierung können Allergien des Soforttyps langfristig behandelt werden. Die Therapie zielt darauf ab, das Immunsystem an die Allergene zu gewöhnen und so allergische Reaktionen abzuschwächen.

Grundlagen der Hyposensibilisierung

Die klassische Form der Hyposensibilisierung, auch Desensibilisierung genannt, erfolgt über Spritzen. Hierbei wird dem Patienten über einen Zeitraum von drei Jahren jeden Monat eine Spritze mit einer allergenen Lösung unter die Haut am Oberarm gespritzt. Zu Beginn der Therapie wird dem Patienten nur eine geringe Dosis verabreicht, die im Toleranzbereich des Körpers liegt und keine oder nur sehr schwache allergische Reaktionen hervorruft. Die Dosis wird über einen längeren Zeitraum gesteigert, sodass sich das Immunsystem an das Allergen gewöhnt und beim Kontakt mit dem Stoff nicht mehr aus dem Gleichgewicht gerät. Alternativ zur klassischen subkutalen Desensibilisierung wird auch eine sublinguale Variante angeboten, bei der das Allergen täglich unter die Zunge getropft wird. Diese Behandlungsform hat den Vorteil, dass sie zu Hause durchgeführt werden kann.

Die Kostenübenahme durch die Krankenkassen ist im allgemeinen gesichert.

Wann ist eine Hyposensibilisierung sinnvoll?

Hyposensibilisierungen zeigen nur bei bestimmten Allergien des Soforttyps Erfolg. Sie können bei Überempfindlichkeiten gegen Pollen, Schimmelpilze, Hausstaubmilben und Insektengift eingesetzt werden. Da die Behandlung sehr langwierig ist, wird sie vor allem bei Patienten eingesetzt, die den Kontakt mit dem Allergen nicht meiden können und unter starken Beschwerden leiden. Allerdings kann sie bei bestimmten Gegenanzeigen wie Autoimmunerkrankungen oder Schwangerschaft nicht angewandt werden. Ob eine Hyposensibilisierung sinnvoll ist, müssen Patienten gemeinsam mit dem Allergologen entscheiden.