Rosacea

Rot und geschwollen sieht das Gesicht aus, Pusteln bedecken die Haut, rote und blaue Äderchen überziehen weite Teile der Hautoberfläche. Rosacea, eine chronische und entzündliche Hauterkrankung des Gesichts, ist nicht heilbar. Gefürchtete Komplikationen sind Augenentzündungen. Aber es gibt verschiedene kosmetische und therapeutische Möglichkeiten der Behandlung von Rosacea, die zu einer deutlichen Verbesserung führen.

Rosacea: Ursache unklar

Rosacea (Rosenblüte) ist die schmeichelhafte Bezeichnung für eine Hauterkrankung, die die Betroffenen im fortgeschrittenen Stadium regelrecht entstellt, nicht selten isoliert und zu Depressionen führen kann. Betroffen sind fast immer Männer und Frauen jenseits des 40. Lebensjahres; hellhäutige Typen mit roten Haaren scheinen besonders anfällig zu sein – wobei Wissenschaftler die Ursache noch immer nicht finden können.

Man vermutet, dass sowohl ein labiles Gefäßnervensystem als auch Mikroorganismen wie die Haartalgmilbe und Lebererkrankungen die Krankheit begünstigen. Dazu bekommen fast ausschließlich Männer Wucherungen an den Talgdrüsen im Nasenbereich, die „Knollennase“ (Rhinophym). Die Krankheit kann erblich sein, aber sie ist nicht ansteckend.

Phasen der Rosacea

Rosacea beginnt erst unscheinbar mit Hautrötungen, insbesondere bei Hitze und Kälte, emotionalem Stress, scharfen Speisen und Alkohol. Die feinen verzweigten und oberflächlichen Blutgefäße sind sichtbar und dauerhaft erweitert – man sagt, dass die Haut „blüht“. Diese noch milde Form der Erkrankung bezeichnet man als „Couperose“.

Im zweiten Stadium treten schubweise Pusteln und Knötchen sowie Schwellungen auf. Diese können sich im nächsten Stadium entzünden und sind teilweise eitrig. Die Haut ist geschwollen, gerötet und großporig und kann Mitesser bekommen: Die Ähnlichkeiten mit der Akne führt daher manchmal zu Fehldiagnosen.

Zu den Komplikationen der Rosacea gehören Augenentzündungen. Rund ein Fünftel der betroffenen Patienten bekommt trockene Augen, Bindehautentzündungen, manchmal auch Hornhaut- und Regenbogenhautentzündungen.

Behandlung von Rosacea

Auf keinen Fall sollten Betroffene eine Selbstmedikation mit Kortison versuchen. Ärzte verschreiben ein Antibiotikum wie Erythromycin und Metronidazol, wenn eitrige Knötchen und Pusteln das Gesicht bedecken. Von einigen Dermatologen wird auch Vitamin-A-Säure eingesetzt, wobei Frauen, die schwanger sind oder noch Kinder bekommen können, dieses Mittel nicht anwenden sollten, da es fruchtschädigend sein kann. Sind die Augen betroffen, müssen Patienten die Antibiotika unter Umständen einnehmen.

Lasertherapie

Die roten und blauen Äderchen lassen sich gut veröden. Wir behandeln Rosacea ergänzend mit Lasertherapie. Dabei werden die geplatzten Äderchen in bis zu fünf Sitzungen verödet – dies allerdings zahlen die Krankenkassen nicht. Bei der Knollennase kann das gewucherte Gewebe ebenfalls mit einem Laser abgetragen, bis eine normale Nasenform erreicht wird.

Akne

Davon sind zwischen 80 und 90 % aller Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 20 Jahren betroffen. Allerdings können auch ältere Personen mit unreiner Haut an Akne erkranken.

Erste Anzeichen für Akne sind die Entstehung von Mitessern (Komedonen). Allerdings lässt sich Akne für Laien schlecht von anderen Hautunreinheiten, welche ebenfalls mit dem Auftreten von Pickeln verbunden sind, unterscheiden.

Drei Typen

Diese Hauterkrankung kann man in drei verschiedene Typen unterteilen:

– Leichte Akne: Hier ist die Haut großporig, leicht glänzend bis fettig. Es treten Mitesser hauptsächlich im Bereich der T- Zone (Stirn-Nase-Kinn) auf. Sie sind selten entzündet.

– Mittelschwere Akne: Hier treten Mitesser und auch entzündete Pusteln und und Papeln auf. Man findet sie nicht nur im Gesicht, sondern auch im Bereich des Dekolletés, Oberarme, Brust und Rücken.

– Schwere Akne: Auch hier findet man Mitesser, Pusteln und Papeln. Sie sind teilweise sehr schmerzhaft und stark entzündet. Es kommt zu Hautveränderungen in Form von Knoten und Narben. Von einer schweren Akne sind hauptsächlich junge Männer bis zum 30. Lebensjahr betroffen.

Die leichte und mittelschwere Form der Akne kann mit Hilfe von speziellen Kosmetika und Medikamenten behandelt werden. Bei einer schweren Akne oder auch nach einer Eigenbehandlung, wenn sich dann nach acht Wochen keine Besserung eingestellt hat, sollte unbedingt ein Hautarzt aufgesucht werden.

Eine Aknetherapie ist dabei meist langwierig und kann sich deshalb über mehrere Monate hinziehen.

Für die Entstehung von Akne gibt es verschiedene Ursachen wobei unterschiedliche Faktoren zusammen wirken. Einerseits erfolgt eine übermäßige Talgproduktion in der Haut (Hyperseborrhö) und eine Produktion von Hornzellen (Hyperkeratose). Diese verstopfen die Poren. Es entsteht ein so genannter „Hornpfropf“. In diesen verstopften Poren finden spezielle Propionibakterien einen idealen Lebensraum vor. So können leicht Entzündungen entstehen oder bereits bestehende verschlimmert werden. Weiterhin kann der Hauttalg nicht abfließen und so Mitesser entstehen. Sie können offen oder auch geschlossen sein und in der Mitte befindet sich ein schwarzer Punkt aus dem Hautfarbstoff Melanin.

Daneben können auch verschiedene Medikamente Akne fördern. Dazu zählen Kortison („Steroid- Akne“), Anabolika („Doping-Akne“), einige B- Vitamine, Schilddrüsenmedikamente (Thyreostatika) und Mittel gegen Krampfanfälle (Antiepileptika). Auch falsche Ernährung und Rauchen können einen Einfluss auf die Entstehung von Akne haben

Wichtig bei Akne ist eine gründliche und regelmäßige Reinigung der Haut mit schonenden Produkten wie Waschgel und Reinigungsmilch. So kann der überschüssige Hauttalg entfernt werden. Danach sollte dann eine Reinigung mit alkoholischem Gesichtswasser mit einem Alkoholgehalt zwischen 5 und 10 % erfolgen. Mehrmals wöchentlich ist ein Peeling zur Verbesserung des Talgabflusses und Abschleifung der toten Hornzellen, sowie zur Öffnung der Mitesser ratsam, allerdings nicht bei entzündeter Haut. Bei einer leichten und mittleren Akne sind auch rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid, Salicylsäure, Zinkoxid, hilfreich.

Bei schweren Fällen erfolgen hierbei eine Kombination von inneren und äußeren Verfahren oder auch Lasertherapien

Laserbehandlung: Aknenarben lasern

Aknenarben zählen neben Falten, Tätowierungen oder Pigmentflecken zum Indikationsgebiet der Lasertherapie. Allerdings muss die Hauterkrankung zu diesem Zweck ausgeheilt sein. Ist dies der Fall, profitieren vor allem flache, leicht eingesunkene (atrophe) und zum Teil auch erhabene (hypertrophe) Aknenarben von der Laserbehandlung. Für wurmstichige Narben im Wangenbereich (sogenannte „Ice-pick“-Narben), die tief und trichterförmig sind, ist die Therapie jedoch weniger gut geeignet.

Fraktionierte Laser

Fraktionierte Laserstrahlen treffen nicht auf eine ausgedehnte Hautfläche, sondern auf mikroskopisch kleine Areale und entfalten dort ihre Wirkung punktuell (fraktioniert = aufgeteilt, zerlegt). Es entwickeln sich Defekte in Rasterform, ohne angrenzendes Gewebe zu schädigen. Angesichts seines minimalen Wassergehalts bleibt das Stratum corneum, eine Schicht der Oberhaut, unverletzt und die Schutzfunktion der Haut erhalten. Es gibt keine sichtbare Wunde. Daraus resultieren eine verkürzte Heilungsphase und weniger Nebenwirkungen.

Die Kombination mit ablativen Verfahren schont die Epidermis, da noch intakte Hautbrücken bestehen. Aufgrund ihrer räumlichen Nähe zu den gesetzten Schäden, bilden sie die Ausgangspunkte einer schnellen Heilung.

Aknenarben lasern – Kosten

Die Krankenkasse zahlt eine Laserbehandlung nicht, wenn sie der kosmetischen Korrektur dient und aus therapeutischer Sicht unnötig ist.

Eventuell lässt sich bei der privaten Krankenversicherung im Einzelfall eine Kostenübernahme realisieren.

Die Kostenübenahme durch die Krankenkassen ist im allgemeinen gesichert.